Neue Notunterkunft in Hellersdorf (Kyritzer Straße) darf keine Dauerlösung werden
In der Kyritzer Straße 43 in Hellersdorf wird in Kürze eine weitere Notunterkunft für Flüchtlinge eröffnen. Wie das Bezirksamt heute mitteilte, ist der neue Standort, “eine vom Bezirk vorgeschlagene, weder vom Schul- noch von Vereinssport genutzte Sporthalle”. Sie soll in den nächsten Tagen kurzfristig ausgestattet werden.
Damit setzt sich die Praxis des zuständigen Landesamt für Gesundheit und Soziales des Landes Berlin (LAGeSo) fort, Anwohner*innen und Verantwortliche erst spät über derartige Vorhaben zu informieren. Dabei zeugt die Wahl von Turnhallen als Notunterkünfte weiter davon, dass es noch immer keine geordneten und vorausschauenden Planungen für die zu erwartenden Flüchtlinge in Berlin gibt.
Die Unterbringung von Flüchtlingen in allen Teilen der Stadt unterstütze ich ausdrücklich. Derartige Notunterkünfte dürfen jedoch keine Dauerlösungen werden. Es braucht schnellstmöglich dezentrale und menschenwürdige Unterkünfte.
Hintergrund: Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf hatte die Sporthalle nach Aufforderung als möglichen Standort im Bezirk gemeldet und rechnet nach den Angaben des LAGeSo mit der Ankunft von voraussichtlich 100 Flüchtlingen, die vorübergehend (ca. drei Monate) eine Unterkunft in der aktuell ungenutzten Halle finden sollen. Ein Einzug der Bewohner ist möglich, sobald die Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks einen Bodenbelag gelegt und Betten aufgebaut hat.
Weitere Fragen? Das Bezirksamt erstellt regelmäßig Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema “Unterkünfte für Flüchtlinge und Asylsuchende in Marzahn-Hellersdorf”.