Stefan Ziller

GRÜN für Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf

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Tempo 30 für die Lemkestraße und Modellprojekt für baumfreundlichen Straßenbelag

Der Antrag auf eine Geschwindigkeitsreduzierung von 30 km/h ist erfolgt. Dies geht aus einem Bericht zur Ökologische Baubegleitung Lemkestraße hervor, der in der heutigen Sitzung des Hauptausschusses auf der Tagesordnung steht (Rote Nummer 2725 C). Damit hat das Bezirksamt die Forderung aus der Sitzung im August endlich umgesetzt.

Da die Planungen für den zweiten Bauabschnitt noch nicht weit fortgeschritten sind, werde ich dazu vor dem Herbst nachfragen. Dabei stellt sich dann angesichts der Herausforderungen für Straßenbäume auch die Frage, einen Ausweg aus dem Zielkonflikt zwischen Radverkehr, Kiezbusverkehr, Lärmschutz, Regenwasser, Erhalt des Ortsbildes und nachhaltiger Materialverwendung zu finden. So können beispielsweise Kopfsteinstraßen dauerhaft ohne Erdöl und komplett giftfrei gebaut werden.

Interessant ist dabei die Frage, welche Möglichkeiten das Bezirksamt ggf. in Zusammenarbeit mit der Regenwasseragentur hat, in einem Pilotprojekt für die weiteren Abschnitte der Lemkestraße modellhafte Lösungen zu entwickeln. Einen Versuch ist es wert!

Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf berichtet zum aktuellen Stand der Baumaßnahme Lemkestraße 1. Bauabschnitt von Linderhofstraße bis Sudermannstraße:

“Das Vergabeverfahren der Baumaßnahme Lemkestraße konnte am 22.10.2020 mit der Beauftragung der Baufirma STRATIEF Straßen- und Tiefbau GmbH abgeschlossen werden. Es wurde anschließend ein schnelles Verfahren für den Baubeginn angestrebt. Die verkehrsrechtliche Anordnung für die Lemkestraße ist für den 14.12.2020 angeordnet worden und die Baufirma STRATIEF beginnt mit dem Aufstellen der Verkehrssicherung. Die Baumaßnahme wird in einer Vollsperrung ausgeführt. So wird ein ungehindertes Bauen ermöglicht und die Baustelleneinrichtung kann in der Lemkestraße selbst aufgestellt werden. So werden Flächen in der Umgebung für eine mögliche Baustelleneinrichtung geschont. Die Anwohner*innen im Baubereich erhalten ständigen Zugang zu Ihren Grundstücken, bis auf kurzfristige Sperrungen, die sich je nach Bauzustand ergeben, jedoch mit den Anwohner*innen abgestimmt werden. Nach dem Baubeginn werden zunächst Vorbereitungsarbeiten wie Stumpen fräsen, Suchschachtungen nach Leitungsstandorten, Wurzellagen und erste provisorische Arbeiten wie Anrampungen durchgeführt, die für einen besseren Bauablauf notwendig sind. Für das sichere Bauen im Baumbestand wird eine ökologische Baubegleitung beauftragt und unterstützt die Planung und Baufirma bei allen Belangen zum Bauschutz während der gesamten Bauphase. Da sich der 1. Bauabschnitt noch in der Anfangsphase befindet und sich gewisse Planungen erst in der aktiven Bauphase weiter realisieren lassen, konnte die Planung hinsichtlich des Baumbestandes noch nicht umgesetzt oder weiterentwickelt werden. Ob sich die vergrößerten Baumscheiben bewähren, wird man erst erkennen, wenn diese angelegt worden sind.

Die Baufirma STRATIEF kann die Gehwegarbeiten zu einem großen Teil bis zum 01.08.2021 abschließen, muss jedoch mit dem Neubau der Straße und den Restarbeiten des 1. Bauabschnitts warten, bis die Planungs- und Arbeitsleistung der Berliner Wasserbetriebe
abgeschlossen sind. Sollten sich die vergrößerten Baumscheiben als vorteilhaft herausstellen, was den Bau der Baumscheiben und die Sicherheit der Bäume angeht, spricht nichts gegen eine Erweiterung in den restlichen Bauabschnitten. Es kann jedoch zu Problemen kommen, die aktuell nicht gesehen werden können und in den anderen Bauabschnitten angepasst werden müssten. Aus diesem Grund ist die Planung des 2. Bauabschnittes und der weiteren noch nicht weiter vorangetrieben worden.

Das Straßen- und Grünflächenamt ist immer noch im Gespräch mit den Berliner Verkehrsbetrieben über die Planung der aktuellen Buslinie in der Lemkestraße. Der Antrag auf eine Geschwindigkeitsreduzierung von 30 km/h ist bei SenUVK Abt. VI erfolgt.“

Die Frage einer Verlegung der Linie 395 von der Lemkestraße in die Landsberger Straße wurde auf Fachebene mit der BVG bereits diskutiert und abgelehnt, da eine Verlegung neue Erschließungslücken an anderen Stellen verursachen würde und die zu verlegenden Haltestellen diejenigen sind, die aktuell die höchsten Fahrgastzahlen der Linie 395 in dem Bereich aufweisen.

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