Stefan Ziller

GRÜN für Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf

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Neue Radwege auf der Allee der Kosmonauten

Seit Jahren setze ich mich für einen sicheren Radweg auf der Allee der Kosmonauten vor dem Wilhelm-von-Siemens-Gymnasium ein. Bis heute bleibt es aber kompliziert. Wie mir der Senat mitteilt, sind nun immerhin an der Allee der Kosmonauten im Abschnitt von der Elisabethstraße bis zur Landsberger Allee eine Radverkehrsanlagen geplant. Darüber hinaus wird in dem Abschnitt zwischen der Eitelstraße und der Elisabethstraße eine Radverkehrsanlage (weiter) durch den Bezirk geplant (Schriftliche Anfrage Nr. 19/11413).

Der Abschnitt zwischen Elisabethstraße bis zur Landsberger Allee wird dabei von der Projekteinheit Radwege in einem beschleunigten Verfahren ausgeführt. Dies war Teil des 100-Tage-Programms des Berliner Senats. Zur Gründung der neuen Projekteinheit Radwege hat die Mobilitiätsverwaltung mit acht Bezirken entsprechende Rahmenvereinbarungen geschlossen. Marzahn-Hellersdorf beteiligt sich ebenfalls mit einem neue Radweg auf der Allee der Kosmonauten. Und ich bleibe optimistisch, dass auch der Bezirk den Abschnitt vor dem Wilhelm-von-Siemens-Gymnasium in absehbarer Zeit umsetzen wird.

Frage 1: Welche Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur sind in der Allee der Kosmonauten aktuell geplant (bitte angeben, wer dafür jeweils die Planungshoheit hat)?

An der Allee der Kosmonauten wird im Abschnitt von der Elisabethstraße bis zur Landsberger Allee eine Radverkehrsanlage geplant. Diese Maßnahme wird von der Projekteinheit Radwege in einem beschleunigten Verfahren ausgeführt. Darüber hinaus wird in dem Abschnitt zwischen der Eitelstraße und der Elisabethstraße eine Radverkehrsanlage durch den Bezirk geplant. Inwieweit die Radschnellverbindung 9 (Ost-Route) über die Allee der Kosmonauten führen wird, steht erst nach dem Planfeststellungsbeschluss endgültig fest.

Frage 2: Welche Bedeutung hat eine sichere Radinfrastruktur im Umfeld von Schulen hinsichtlich der Sicherheit auf dem Schulweg?

Laut der Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) ereigneten sich im Jahr 2020 insgesamt 40.586 meldepflichtige Schülerunfälle im deutschen Straßenverkehr. Hierbei handelt es sich um Unfälle mit einer Verletzung, die eine ärztliche Behandlung erforderlich machen. Davon entfielen mehr als die Hälfte (52,6 %) auf Fahrradunfälle. Weitere Unfälle ereigneten sich bei der Pkw-Fahrt oder -Mitfahrt (13,5 %), zu Fuß (9,1 %) und bei der Benutzung von motorisierten Zweirädern (6,2 %). Zusätzlich entfielen 4,9 % des Straßenverkehrsunfallgeschehens auf die Beförderung mit Schulbussen. Dementsprechend stellen Fahrradunfälle die zahlenmäßig bedeutendste Gruppe der Straßenverkehrsunfälle von Kindern auf ihrem Schulweg dar. Gleichermaßen muss betont werden, dass es sich hierbei um absolute Zahlen handelt, die keine direkte Aussage über das relative Unfallrisiko der Verkehrsmittel zulassen. Hierzu müsste die absolute Unfallzahl ins Verhältnis zur gesamten Nutzung gesetzt werden (z. B. Anzahl der Fahrradunfälle geteilt durch Anzahl aller Schülerinnen und Schüler, die das Fahrrad für den Schulweg nutzen).

Dennoch wird deutlich, dass eine sicherere Radinfrastruktur im Umfeld von Schulen von entscheidender Bedeutung für die Schulwegsicherheit von Kindern und Jugendlichen ist. Ebenso ist das Potenzial erkennbar, das eine Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur bezüglich einer erheblichen Reduzierung von Schulwegunfällen insgesamt hat. Die notwendigen Anstrengungen sollten hierbei jedoch nicht auf das unmittelbare Schulumfeld der Kinder begrenzt, sondern die gesamten Wegstrecken der Schülerinnen und Schüler ermittelt und in die konzeptionelle Verkehrssicherheitsplanung mit einbezogen werden.

Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf teilt hierzu mit: „Der Radverkehrsplan für die Radinfrastruktur ist eine getrennte Planung zur Planung der Schulwegsicherung. Dementsprechend werden beide Planungen grundlegend getrennt von den zuständigen Stellen bearbeitet. Für die Schülerinnen und Schüler hat die Sicherheit der Schulwege einen hohen Stellenwert, insbesondere auch die Eltern prüfen bei der Schulwahl die Sicherheit der Schulwege.“

Frage 3: Welche konkreten Maßnahmen sind im Umfeld des Wilhelm-von-Siemens-Gymnasium in den Jahren 2022 und 2023 geplant, um die Radinfrastruktur zu verbessern?

Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf teilt hierzu mit: „Aktuell wird seitens der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz der Kreuzungsbereich sowie die Allee der Kosmonauten, unabhängig von der Schule, radverkehrstechnisch beplant, um die Radverkehrsanlagen zu verbessern. Aufgrund der vielen Verkehrsströme (Straßenbahn, Bus) und der vielen Beteiligten ist die Planung sehr aufwendig und noch in der Bearbeitung.“

Frage 4: Gibt es konkrete Planungsskizzen? Wenn ja, bitte beifügen.

Siehe beigefügte Anlage, die veröffentlicht werden darf.





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