Wie gehts rund um das Tal-Center in Marzahn weiter?

Wenig erkennbare Fortschritte macht der geplante Umbau des Tal-Center. Seit Sommer 2023 haben weitere Gespräche zwischen der Abteilung Stadtentwicklung des Bezirksamtes und dem Eigentümer stattgefunden. Im Februar 2024 fand ein Abstimmungstermin statt. Darin wurde von der Abteilung Stadtentwicklung des Bezirksamtes mitgeteilt, dass die „Quartiersstudie Tal-Center“ soweit abgeschlossen ist und in das weitere Bebauungsplanverfahren einfließen wird. Darüber hinaus wurden Abstimmungen zu Wohnfolgebedarfen nach dem Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung geführt.

Bündnisgrünes Ziel bei der Standortentwicklung ist die Sicherung der Nahversorgung, der Erhalt des Fortuna-Parkes für die Naherholung und ein gutes Ärztehaus für eine Verbesserung der ärztlichen Versorgung im Gebiet. Die Eigentümerin der Grundstücke beabsichtigt laut einer aktuellen Auskunft, einen hohen Anteil der Wohneinheiten belegungsgebunden zu planen und zu errichten. Zurzeit werden 30 % der Wohneinheiten im Förderweg 1, 20 % im Förderweg 2, 40 % im Förderweg 3 und 10 % freifinanziert angesetzt (Drucksache 19/20648).

Doch wie geht es nun weiter? “Die zeitnahe Einleitung der weiteren Verfahrensschritte wird begrüßt, um den dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen, zugleich neuen Wohnraum zu schaffen sowie den derzeitigen städtebaulichen Missstand am Standort zu beheben”, erklärt der Senat. Was zeitnah heißt, bleibt unklar. Das kleinste Einkaufszentrum in Marzahn-Hellersdorf geht auf ein Versorgungszentrum zurück, das in den 80er-Jahren gebaut wurde. Angekauft wurde das Tal-Center Ende vergangenen Jahres von der „OIB/Gewobag Tal Center Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH“. Dahinter steht ein gemeinsames Joint Venture aus der Gewobag AG und dem Projektentwickler OIB.

Frage 1: Wie ist der aktuelle Stand zur geplanten Bebauung am Standort des „Tal-Center“?
Frage 3: Wurden seit der letzten Auskunft des Senats (Drucksache 19/15702) weitere Planungsinhalte im Stadtquartier geklärt? Wenn ja mit welchem Ergebnis?

Seit der letzten Auskunft des Senats (Drucksache 19/15702) wurden weitere Planungsinhalte durch die „Quartiersstudie Tal-Center“ untersucht. Die Ergebnisse der „Quartiersstudie Tal-Center“ wurden in das Bebauungsplanverfahren überführt. In der BA-Vorlage Nr. 0770/VI heißt es wörtlich:

„Umstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens 10-29-1VE auf ein Normalverfahren 10-29-1 mit geänderten Planungsparametern unter Beibehaltung der grundsätzlichen Planungsziele für das Gelände des Tal-Centers mit den Grundstücken Oberweißbacher Straße 2, 4, 7, 9 und der westlich angrenzenden Teilfläche bis zum parallel zur Straßenbahntrasse verlaufenden Gehweg (derzeitige Nutzung Grünanlage) sowie mit der Straßenfläche Oberweißbacher Straße…“.

Eine Klärung weiterer Planungsinhalte ist nicht erfolgt. Die Klärung erfolgt im Rahmen der weiteren Schritte des Bebauungsplanverfahrens. Die weiteren Verfahrensschritte obliegen der Abteilung Stadtentwicklung des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf von Berlin. Die zeitnahe Einleitung der weiteren Verfahrensschritte wird begrüßt, um den dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen, zugleich neuen Wohnraum zu schaffen sowie den derzeitigen städtebaulichen Missstand am Standort zu beheben.

Frage 2: Haben seit der letzten Auskunft des Senats (Drucksache 19/15702) weitere Gespräche mit dem neuen Eigentümer stattgefunden? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Wenn nein, warum nicht?

Seit der letzten Auskunft des Senats vom 20.06.2023 (Drucksache 19/15702) haben weitere Gespräche zwischen der Abteilung Stadtentwicklung des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf von Berlin und dem Eigentümer stattgefunden. Im Februar 2024 fand ein Abstimmungstermin zwischen der Abteilung Stadtentwicklung des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf von Berlin und dem Eigentümer statt. Darin wurde von der Abteilung Stadtentwicklung des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf von Berlin mitgeteilt, dass die „Quartiersstudie Tal-Center“ soweit abgeschlossen ist und in das weitere Bebauungsplanverfahren einfließen wird. Darüber hinaus wurden Abstimmungen zu Wohnfolgebedarfen nach dem Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung geführt.

Frage 4: Liegen die Ergebnisse der Überprüfung des Nachverdichtungspotenzials hinsichtlich mehrerer stadtplanerischer Aspekte (städtebauliche Quartiersstudie) inzwischen vor? Wenn ja mit welchem Ergebnis?

Die Ergebnisse der „Quartiersstudie Tal-Center“ liegen vor, sind der Eigentümerin auskunftsgemäß jedoch nicht vollumfänglich bekannt. Die erstellte Quartiersstudie stellt die insgesamt sozial verträglichen Nachverdichtungspotenziale innerhalb des Quartiers in zwei Varianten mit unterschiedlichen Dichten und Bebauungstypologien dar. Dabei wurden die Wohnfolgebedarfe an sozialen Infrastrukturen sowie Potenziale zur Aufwertung der Grün- und Freiflächen berücksichtigt.

Frage 5: Laut Auskunft des Senats (Drucksache 19/15702) sind bisher 530 bis 600 Wohnungen geplant. Wieviele der geplanten Wohneinheiten werden belegungsgebundene Wohnungen sein?

Die Eigentümerin der Grundstücke beabsichtigt, einen hohen Anteil der Wohneinheiten belegungsgebunden zu planen und zu errichten. Zurzeit werden 30 % der Wohneinheiten im Förderweg 1, 20 % im Förderweg 2, 40 % im Förderweg 3 und 10 % freifinanziert angesetzt.

Frage 6: Laut Auskunft des Senats (Drucksache 19/15702) waren frühzeitige Bürgerbeteiligungen einschließlich informeller Beteiligungsformate nach Ende des II Quartals 2024 zu erwarten. Wann sind diese Bürgerbeteiligungen erfolgt bzw. wann ist mit deren Umsetzung zu rechnen?

Am 16.02.2023 fand eine informelle Bürgerbeteiligung am Tal-Center statt. Die formale frühzeitige Bürgerbeteiligung nach § 3 (1) Baugesetzbuch (BauGB) wurde bisher nicht durchgeführt.

Frage 7: In welcher Form wurde die Öffentlichkeit darüber hinaus über das Bauvorhaben “Tal-Center“ informiert?

Über die unter 6. genannte informelle Beteiligung hinaus gab es bisher keine formellen Öffentlichkeitsbeteiligungen. Als informelles Beteiligungsformat ist die Zusammenarbeit mit dem vor Ort ansässigen „Bürgerbeirat Zukunft Tal Center“ hervorzuheben. In regelmäßigen Abständen fanden Abstimmungs- und Informationsrunden zwischen Vertretern/innen des Fachbereichs Stadtplanung des Stadtentwicklungsamtes des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf von Berlin und den Mitgliedern des Bürgerbeirates statt. Im Zuge des B-Planverfahrens werden die Instrumente der Bürgerbeteiligung voll ausgeschöpft.