Berlin im eGovernment Monitor 2025
Seit 2021 veröffentlicht die Initiative D21 jährlich den eGovernment MONITOR. Er zeigt, ob die digitale Transformation der Verwaltung bei den Bürger*innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ankommt und Erfolge erzielt. Der diesjährige MONITOR verdeutlicht: „Die Richtung stimmt, aber das Tempo reicht nicht aus“. Der Staat muss bei der Digitalisierung an Tempo zulegen. Die Mehrheit der Berliner*innen ist bereit für den digitalen Staat. Wie im letzten Jahr, sinkt das Vertrauen in den Staat erneut von 38 % im Jahr 2022 auf 33 % im Jahr 2025. Weitere Kernbotschaften sind:
- 10 % – Nur Wenige spüren eine starke Verbesserung des digitalen Angebots der Verwaltung in den letzten Jahren.
- 25 % – Die Nutzungsquote des Online-Ausweises erreicht 2025 ein Viertel aller Personalausweisbesitzer*innen, kann jedoch an das starke Wachstum in 2024 nicht anknüpfen.
- Es reicht nicht, digitale Angebote nur bereitzustellen: Sie müssen auch bekannt, leicht auffindbar und intuitiv nutzbar sein
- 33 % wickeln Behördengänge in Deutschland vollständig offline ab, weitaus mehr als in Österreich und der Schweiz
Berlin: 69 Prozent der Berliner*innen können sich eine rein digitale Verwaltung vorstellen.
Der eGovernment MONITOR 2025 enthält erneut Steckbriefe für alle Bundesländer. Mit Blick auf die letzten 4 Jahre fallen vorwiegend die heterogenen Entwicklungsmuster der Nutzung je nach Bundesland auf. Bei der Zufriedenheit, die sich gegenüber 2021 fast flächendeckend um Prozentpunkte im zweistelligen Bereich verbessert hat, zeigt sich hingegen ein einheitlich positives Bild. Wichtig für die Steckbriefe oder Länderprofile ist die „Digitale Nutzungslücke“. Dies ist der Indikator für die Akzeptanz von digitalen Verwaltungsleistungen. In Deutschland liegt die Nutzungslücke bei 33 Prozent, in Österreich bei 21 Prozent und in der Schweiz bei 18 Prozent.
In Berlin besteht eine Nutzungslücke von 29 Prozent (71 Prozent nutzen bereits digitale Leistungen der Verwaltung). Damit sind die Werte etwas rückläufig im Vergleich zum letzten Jahr. Mit 36 Prozent erreicht die Verwendung des Online-Ausweises einen neuen Höchstwert.

Positiv: 69 Prozent der Berliner*innen können sich eine reine digitale Verwaltung vorstellen. Jetzt müsste der Senat nur noch liefern. Leider zeigt der aktuelle Haushaltsentwurf 2026/2027, dass die Digitalisierung in Berlin eher zufällig voran kommt.
