D21 Digital-Index 2024/25: Keine Bevölkerungsgruppe erreicht den Zielwert
Der neue Digital-Index der Initiative D21 zeigt weiter Handlungsbedarf für mehr digitalen Digitalkompetenz in Deutschland. Es droht ein „Digital Skills Gap“. Denn Deutschland verpasst das Ziel der EU, bis 2025 eine Basiskompetenz von 70 Prozent zu erreichen. Stattdessen liegen wir seit zwei Jahren bei knapp 49 Prozent. Auch für Berlin bedeutet dies: mehr in die Förderung der digitalen Basiskompetenz investieren!
Die Initiative D21 ist ein gemeinnütziges Netzwerk für die digitale Gesellschaft, bestehend aus Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ihr Flaggschiff-Projekt, der jährlich erscheinende Digital-Index, liefert ein Bild des Digitalisierungsstands in Deutschland. Die Studie misst den digitalen Reifegrad der Bevölkerung anhand verschiedener Dimensionen wie digitale Kompetenzen, Zugang, Nutzungsverhalten und Offenheit gegenüber neuen Technologien. Der Digital-Index ist damit ein Gradmesser der digitalen Transformation in Deutschland. Bereits im vergangenen Jahr zeigte sich, dass die fünf digitalen Basiskompetenzen deutschlandweit ein Problem sind.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat zuletzt den Vorschlag: „Berliner Digitaltag 2025 – einfach mal machen!“ auf die Tagesordnung gesetzt (Drucksache (19/2091). Ziel ist die digitale Teilhabe für alle Menschen verbessern und Chancen der Digitalisierung greifbar zu machen.
Mit der Kompetenzagenda hat die Europäische Union einen Fünfjahres-Plan vorgelegt, um die Kompetenz von Personen und Unternehmen zu fördern. Bestandteil davon ist die digitale Basiskompetenz. Zu der Basiskompetenz gehört es, Textprogramme zu benutzen, ein starkes Passwort zu verwenden oder Informationen online zu finden. Details zu der Basiskompetenz hat die Initiative D21 im Digital-Index 2023/2024 veröffentlicht. Bis 2025 sollen 70 Prozent der Erwachsenen über digitale Basiskompetenzen verfügen.
Egal ob Menschen mit Büroberufen, hohem Einkommen oder hohem Bildungsniveau: Keine Bevölkerungsgruppe hat bisher den EU-Zielwert erreicht. Dabei verfügen diese Gruppen überdurchschnittlich oft über digitale Basiskompetenzen, während es bei den Menschen mit niedrigem Bildungsabschluss oder Einkommen nur etwa 30 Prozent sind. Diese digitale Spaltung spiegelt gesellschaftliche Ungleichheiten wider und droht, sich ohne gezielte Maßnahmen weiter zu verschärfen. Die Schließung des »Digital Skills Gap« ist daher essenziell, um den digitalen Wandel inklusiv und gerecht zu gestalten. (S. 23)