Stefan Ziller

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House of Games kommt in das LUX-Quartier an der Warschauer Straße

Der neue Standort des House of Games steht fest: das LUX-Quartier. Auf 15.000 Quadratmeter Büro- und Veranstaltungsfläche soll dort bis 2026 der Dreh- und Angelpunkt ein neuer Leuchtturm für die Berliner Games-Branche entstehen. Bündnis 90/Die Grünen begrüßen, dass das jahrelange Engagement von Politik, Verwaltung und Szene endlich Früchte trägt. Denn seit 2019 wird nach einem solchen Ort für die Gaming-Community in Berlin gesucht; damals noch unter dem Label Gameshub. Am Dienstagmorgen nun lud der Lenkungskreis des House of Games in die Rotherstraße 8-11 zum Hoffest ein. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner und Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey stellten das Projekt vor 250 Vertretern der Gaming-Branche und Stadtgesellschaft vor.

Dennoch bleiben wichtige Fragen offen: Wie hoch werden die Mieten sein? Werden zentrale Einrichtungen wie das Computerspielemuseum oder die Internationale Computerspielesammlung eingebunden? Ist das Konzept flexibel genug für die dynamische Games-Branche? Und: Ist die Finanzierung langfristig gesichert – oder droht auch hier ein neues Projekt im Wartestand?

Der Plan: Ubisoft Berlin fungiert als Ankermieter, gemeinsam mit USK, Stiftung Digitale Spielekultur, Wista Management GmbH sowie medianet berlinbrandenburg e.V. soll es losgehen. Der gesamte erste Stock soll der Indie Games Szene gewidmet werden. Dort soll es einen Co-Working-Space geben, Meeting- und Präsentationsräume so wie Studios zum Entwickeln von Podcasts und User Testing. Mit weitere potentielle Partner*innen gibt es Gespräche. Was aus den rund 26 Partner*innen geworden, die im Herbst 2024 (Rote Nummer 1780) genannt wurden, ist bisher nicht bekannt. Bedauerlich ist auch, dass bisher keine dezidierte Fläche für E-Sports ist am Standort geplant ist. Immerhin gibt es eine Option auf weitere Räume und Etagen in der Zukunft.

Bisher befinden sich die Büroräume im Rohzustand. Ab 2026 sollen hier Indie Entwickler*innen an neuen Spielen arbeiten.

Das LUX-Quartier war einst die “Lampenstadt” der Deutschen Glühlicht AG (später OSRAM) und beherbergte nach 1945 das NARVA Kombinat. Der LUX-Turm mit seinem Glasanbau aus den 1990er Jahren ist in das Konzept des House of Games integriert worden.

In meinen Gesprächen mit der Berliner Games-Branche und besonders Indie Entwickler*innen zeigt sich auch, dass neben der finanziellen Unterstützung kleine Studios vor allem auch Hilfestellung bei der Gründung und Rechtsberatung benötigen. Zu häufig schrecken gerade Absolvent*innen vor der Gründung zurück, weil bürokratischen Hürden (in Deutschland) zu hoch sind. Der Senat muss darauf achten, dass sowohl die Miete für Indie-Entwickler*innen rentabel ist, als auch Förderprogramme im Haus of Games zusammenfließen, um kleine Studios zu unterstützen.

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