Stefan Ziller

GRÜN für Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf

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Sportpark Hönow: ein riesiger Sportpark für Kids und Jugendliche

Seit einigen Jahren arbeitet der Hellersdorfer Athletik-Club Berlin e.V. (ACB) an der Idee, einen Sportpark auf fast 40 Hektar der Landwirtschaftsflächen in Hönow zu entwickeln. Gemeinsam mit meinem Kollegen Jan Lehmann habe ich den Senat gefragt, wie es um die Unterstützung des Vorhabens steht (Drucksache 19/22676). Wir fordern Bezirksamt und Senat auf, die in der Antwort aufgezeigte Chance zu ergreifen und das Vorhaben Sportpark Hönow aktiv zu unterstützen. Das Bezirksamt als planende Kommune muss dementsprechend die konkrete Planungsabsicht zur Unterstützung des ACB erklären. Auf dieser Grundlage kann dann die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg aktiv werden.

„Für eine ausreichende Versorgung mit sozialer Infrastruktur braucht es insbesondere am Stadtrand eine ganzheitliche Planung – über Bezirks- und Landesgrenzen hinweg. In gut begründeten Einzelfällen sollte daher auch eine Umnutzung landwirtschaftlich genutzter Flächen möglich sein – selbstverständlich unter Berücksichtigung ökologischer Standards.“


Hintergrund ist, dass Marzahn-Hellersdorf ein Flächendefizit bei ungedeckten Sportanlagen von etwa 200.000 m² hat(Stand 31.12.2024). Berliner Ziel ist es, pro Einwohner*in ca. 1,47 qm² Sportfläche zur Verfügung zu haben. Dieses wird klar verfehlt. Daher “scheint” die Projektidee des ACB grundsätzlich ein guter Ansatz zu sein, sagt selbst der Senat. Trotzdem wurde das Vorhaben im Jahr 2022 von der Berliner Stadtgüter GmbH (BSG) abgelehnt.

In der Antwort zeigt der Senat nun einen Weg auf, wie das Projekt gelingen kann. Der länderübergreifenden Projektidee hat sich unter anderem die Arbeitsgruppe Sportentwicklungsplan Marzahn-Hellersdorf ab 2023 angenommen. Die Ergebnisse werden nach Fertigstellung in der integrierten Sportentwicklungsplanung für den Bezirk Marzahn-Hellersdorf ausführlich beschrieben. Die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg wird dann einbezogen, wenn es von der planenden Kommune eine konkrete Planungsabsicht gibt. Dazu hat der Senat mit seinem Beschluss vom 20.03.2018 die Rahmenbedingung für die Prüfung von Einzelfällen beschlossen, um die kommunale Umlandentwicklung punktuell durch die Bereitstellung von Potenzialflächen zu unterstützen.

1. Welche Kenntnisse haben Senat und Bezirksamt über das Vorhaben des HELLDERSDORFER ATHLETIK – CLUB BERLIN e.V. (ACB) einen Sportpark auf fast 40 Hektar auf Landwirtschaftsflächen der Rennbahngemeinde Hoppegartener Ortsteil Hönow zu etablieren?

Im Jahr 2022 erfolgte seitens des Vereins eine Anfrage bei der Berliner Stadtgüter GmbH (BSG). Diese Anfrage wurde seitens BSG abgelehnt, da die BSG gemäß ihres Gesellschaftszweckes für die Freiflächensicherung und Förderung der Landwirtschaft sowie der ökonomischen und ökologischen Aufwertung der gesellschaftseigenen Flächen verantwortlich ist.

Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf wurde vom ACB erstmalig im Juni 2021 über die Gespräche mit den anliegenden Gemeinden unter anderen zum Thema Sportstättenentwicklung informiert und legte dabei umfassende erste Ideen vor. Grundlage für das Handeln des Vereins war unter anderem die Auswertung der Sportverhaltens- und Sportkonzeptstudie für den Bezirk Marzahn-Hellersdorf.

2. Wie bewertet der Senat die Versorgung von Marzahn-Hellersdorf mit Sportflächen und welche Bedeutung könnte ein solcher Sportpark Hönow zur Versorgung von Marzahn-Hellersdorf spielen?

Sowohl der Senat von Berlin als auch der Bezirk Marzahn-Hellersdorf bewerten den Versorgungsgrad an ungedeckten Sportanlagen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf als unzureichend. Mit Stand vom 31.12.2024 berechnet sich nach dem Orientierungswert der SenInnSport (1,47 m²/EW) für den gesamten Bezirk Marzahn-Hellersdorf ein Flächendefizit im ungedeckten Sportanlagenbereich von etwa 200.000 m². Im Hinblick auf den Bedarf an wettkampfgerechten ungedeckten Sportanlagen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf, scheint die Projektidee des ACB grundsätzlich ein Ansatz zu sein. Der länderübergreifenden Projektidee hat sich unter anderem die Arbeitsgruppe Sportentwicklungsplan Marzahn-Hellersdorf ab 2023 angenommen. Die Ergebnisse werden nach Fertigstellung in der integrierten Sportentwicklungsplanung für den Bezirk Marzahn-Hellersdorf ausführlich beschrieben.

3. Wie bewertet der Senat die im Gespräch befindliche Flächenkulisse?

Der Senat von Berlin hat keine Kenntnis bezüglich der Flächenkulisse, die im Gespräch ist.

4. Hat sich die Gemeinsame Landesplanung Berlin-Brandenburg bereits mit dem Vorschlag befasst?

Die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg wird dann einbezogen, wenn es von der planenden Kommune eine konkrete Planungsabsicht gibt. Das ist bis dato nicht erfolgt.

5. Welchen Beitrag kann das Land Berlin mit seinen „Stadtgüterflächen“ für die Realisierung des Vorhabens spielen?
6. Besteht die Bereitschaft, „Stadtgüterflächen“ in Brandenburg für andere Aufgaben des Landes Berlin zur Verfügung zu stellen?

Gesellschaftszweck der BSG ist die Freiflächensicherung und Förderung der Landwirtschaft sowie die ökonomische und ökologische Aufwertung der gesellschaftseigenen Flächen. Eine Flächenbereitstellung für die Etablierung eines Sportparks ginge zu Lasten der landwirtschaftlichen Nutzung und widerspräche dem Auftrag der BSG. Der Senat von Berlin hat mit seinem Beschluss vom 20.03.2018 die Rahmenbedingung für die Prüfung von Einzelfällen beschlossen, um die kommunale Umlandentwicklung punktuell durch die Bereitstellung von Potenzialflächen zu unterstützen.

7. Welche Gespräche wurden dazu in den letzten und im aktuellen Jahr von wem mit wem dazu geführt?

Der Senat von Berlin hat über die Kommunikation mit der BSG aus dem Jahr 2022 hinaus (vgl. hierzu Antwort auf Frage 1), keine Kenntnis von weiteren Gesprächen.

8. Welche zeitliche Perspektive hat die Realisierung eines solchen Vorhabens?

Dem Senat von Berlin liegen keine Erkenntnisse oder Erfahrungen vor, die zur Beantwortung dieser Frage beitragen könnten.

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