Stefan Ziller

GRÜN für Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf

Soziale Gerechtigkeit und Armutsbekämpfung

Im Koalitionsvertrag von Rot-Rot-Grün für Berlin steht: „Die nachhaltige Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung ist Schlüsselaufgabe für die Zukunft Berlins“. An dieser Stelle berichte ich über meine politische Arbeit und werde aktuelle Analysen, Strategien und Konzepte mit Blick auf die Bekämpfung von Armut in Berlin sammeln.

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Option ziehen – Berlin muss Verantwortung für Jobcenter übernehmen

Die Entscheidung über die Zukunft der Jobcenter rückt näher. Die Bundesregierung hat Grundzüge der künftigen Planungen vorgelegt. Auch wenn ich mir eine grundsätzlich eine andere Sozial- und Arbeitsmarktpolitik wünsche und mich politisch für ein Ende des “Systems Hartz IV” einsetze, gibt es auch für Berlin in diesem Jahr Entscheidungsbedarf: Berlin kann Optionskommune werden!

Ein großes Problem in den letzten Jahren, ist die fehlende Verantwortung in Berlin für die Jobcenter und damit die fehlende Möglichkeit wenigstens einigen Problemen entgegen zu wirken. Gerade für die soziale Entwicklung Berlins ist es dringend erforderlich auch die Arbeitsmarktpolitik in die soziale Stadtentwicklung einzubeziehen. Instrumente wie der Quartiersmanagement (QM) haben allein kaum eine Chance die Probleme an ihren Ursachen zu bekämpfen – denn der Erwerbslosigkeit der Menschen entgegenzuwirken hilft oft kein QM-Projekt. Sicher – auch den Jobcentern wird dies nicht allein gelingen – aber eine an die Bedürfnisse des Quartiers angepasste Arbeitsmarktpolitik die Hand in Hand mit den Quartiersverfahren arbeitet, ist eine große Chance für Berlin.

In der heutigen Plenarsitzung hat die FDP einen entsprechenden Antrag – “Option ziehen – Betreuung Langzeitarbeitsloser gehört in kommunale Hände!” vorgelegt. Bündnis 90 / Die Grünen werden diese Frage am kommenden Wochenende auf einer Themenwerkstatt sowie Anfang Juni auf einem Landesparteitag entscheiden.

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Vorbild für Berlin? – Grüne in Schleswig-Holstein diskutieren Modellversuch für ein Grundeinkommen

Auf dem Landesparteitag der Grünen in Schleswig-Holstein am kommenden Wochenende steht ein Antrag zu den sozialen Sicherungssystemen auf dem Programm, der die Erprobung des Grundeinkommens vorsieht. In dem Antrag “Grundsicherung und Grundeinkommen zusammen denken” heißt es:

“Dass das Modell eines Grundeinkommens in Schleswig-Holstein erprobt wird. Ziel ist es, die konkreten gesellschaftlichen Folgen zu analysieren und eine neue Form der sozialen Sicherung zu erforschen. Wir schlagen vor, 1000 Menschen, von denen mindestens 80% erwerbstätig sind, auf freiwilliger Basis zu ermöglichen, sich für das Modell des Grundeinkommens zu entscheiden. Damit würden sie für einen Zeitraum von 5 Jahren ohne Bedarfsprüfung 500,- monatlich erhalten (zu den genauen Bedingungen siehe Parteitagsbeschluss von 2007) und müssten im Gegenzug auf jeden selbst hinzuverdienten Euro ca 30 % Steuern zahlen. Dieses Modellprojekt würde wissenschaftliche begleitet und ausgewertet. Durchführen soll dieses Modell das Bundesarbeitsministerium.”

Ich finde die Idee sehr reizvoll und glaube ein solcher Modellversuch macht auch für Berlin Sinn. Ich werde die Debatte in Schleswig-Holstein verfolgen. Für Berlin werden wir die Idee im Arbeitskreis Grundsicherung / Grundeinkommen weiter verfolgen.

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Quartiersräte fordern stärkere Einbindung in Gestaltung ihrer Quartiere

Am Samstag (20. März 2010) konnte ich den “3. Kongress der Quartiersräte in den Gebieten der sozialen Stadt in Berlin” miterleben. In 5 Workshops wurde Themen wie “Vernetzung mit Verwaltung und Politik” oder “Nachhaltigkeitsstratehgien für Quartiere” diskutiert.

Die Quartiersräte forderten dabei für die Zukunft mehr Mitsprache über inhaltliche und strategische Fragen der Quartiersentwicklung. Sie wollen über die Entscheidung über Gelder hinaus ihre Kieze aktiv mitgestalten und dabei als BürgerInnenvertretungen ernst genommen werden. Konkret eingefordert wurde ein Teilnahmerecht an den Steuerungsrunden. Dies ist schon in einigen Quartieren gegeben, aber in anderen gibt es noch Widerstände.

Dazu stellen die Quartiersräte aus meiner Sicht richtige und gute Fragen. Wie lange kann QM noch die fehlende Finanzierung staatlicher Aufgaben (Schulreform etc) ausgleichen. Sie forderten dass bezirkliche und Landesaufgaben sowie nachhaltige Projekte müssen in die Regelfinanzierung kommen/bleiben.

Dazu wurde immer wieder eine Evaluation der Projekte eingefordert. Diese Forderung kann ich nur unterstützen. Mein Fazit: sehr eindrucksvolle BürgerInnenvertretung!

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“Die Stadt denen, die drin wohnen”

Gemeinsam mit Dirk Behrendt habe ich Ende letzten Jahres eine AG Stadtentwicklung gegründet. In dieser habe ich mich in 4 Veranstaltungen intensiv mit dem Thema Gentrifizierung und Mietentwicklung beschäftigt. Ergebniss der Diskussionen mit den TeilnehmerInnen der Veranstaltungen ist “Die Stadt denen, die drin wohnen” ein Diskussionspapier für den BündnisGrünen Mietenkongress. Dieser findet aktuell im Wedding statt. Ziel ist die Entwicklung in Berlin so zu gestalten, dass soziale und ökologische Ziele ereicht werden.

Hier einer kurze Übersicht über unsere Forderungen an zukünftige Politik von Bündnis´90/Die Grünen:

1. Neuvermietungen: 345 Mieterhöhungen bei Neuvermietung sind auf den Mittelwert des jeweiligen Mietspiegels zu begrenzen.

2. Mietsteigerungen: Mieterhöhungen bei bestehenden Verträgen sind auf die durchschnittliche Inflationsrate zu begrenzen.

3. Mietsteigerungen bei Modernisierung: Modernisierungskosten dürfen nur so lange auf die MieterInnen umgelegt werden bis die Auslagen der VermieterInnen wieder refinanziert sind.

4. Höchstmieten: Zum Schutz bedrohter Bevölkerungsgruppen sollen in sogenannten Milieuschutz oder Sanierungsgebieten wieder Mietobergrenzen möglich sein. In Milieuschutzgebieten soll eine Miete in Höhe von 25 Prozent des durchschnittlichen Haushaltseinkommens nicht überschritten werden.

5. EigentümerInnenberatung: KleineigentümerInnen sind Beratungsangebote zu machen, damit sie ihre Häuser energetisch sanieren und zugleich die vorhandenen MieterInnen halten können.

6. Öffentliche Wohnungen: Die Wohnungsbaugesellschaften sollen wieder qualitativ guten, bezahlbaren Wohnraum anbieten und damit wieder ihrer eigentlichen Aufgabe nachkommen. Für die Zukunft streben wir eine gleichmäßige Verteilung der Bestände über die Stadt an. In Gebieten mit hohem Verdrängungsdruck sollen gezielte Zukäufe die Handlungsmöglichkeiten des Landes verbessern. In Gebieten mit einem hohen Anteil an öffentlichem Bestand lehnen wir einen Verkauf an Heuschrecken ab. Die Fähigkeit zur Beeinflussung des Mietenniveaus muss sichergestellt bleiben.

7. Investionen in Klimaschutz: Für die notwendige energetische Sanierung ist eine Klimaschutzumlage zu schaffen. Sie muss so gestaltet werden, dass Verdrängungen möglichst vermieden werden. Für einen besonders schlechten energetischen Zustand sind Minderungsrechte zu schaffen.

8. Berlinweite Diskussion: Wir Bündnisgrüne initiieren einen breiten stadtpolitischen Diskussionsprozess zu der Frage, wie wir die Mietenentwicklung so beeinflussen können, dass in Zukunft keine Berlinerin und kein Berliner aus ihrem/seinem Kiez verdrängt wird.

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Wiederaufbau Schloss Biesdorf – nur mit Stadtteilzentrum!

Der Wiederaufbau des Schlosses Biesdorf ist für den Bezirk eine große Chance. Er darf aber nicht dazu führen, dass die bisherigen NutzerInnen des Stadtteilzentrums außen vor bleiben. Das Bezirksamt muss sicherstellen, dass auch nach dem Wiederaufbau eine Nutzung als Stadtteilzentrum möglich ist. Im vom Bezirksamt vorgelegten Nutzungskonzept, fehlt dies bisher.

Es muss sicher gestellt werden, dass die Unterbrechung der Stadtteilarbeit so kurz wie möglich erfolgt. Wir erwarten vom Bezirksamt, dass vor Vertragsschluss für den Wiederaufbau alle offenen Fragen und insbesondere die Frage der finanziellen Risiken für den Bezirk geklärt sind.

Dazu müssen die Termine mit dem bisherigen Betreiber des Stadtteilzentrum rechzeitig abgesprochen werden. Für die Übergangszeit muss der Träger unterstützt werden, Angebote für die BürgerInnen des Stadtteils anzubieten.

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Problem “Hartz IV”: mehr Richter sind keine Lösung – grundlegende Veränderungen notwendig!

Auch im vergangen Jahr sind die Probleme mit “Hartz IV” nicht weniger geworden. Als Mitglied des Petitionsausschuses in Berlin erlebe ich Woche für Woche welche Fehler in den Jobcentern gemacht werden. Diese unerträgliche Situation hat sich in den letzten Monaten nicht verbessert! Zeitungsberichten zufolge, stieg die Zahl der neuen Klagen in Berlin vergangenes Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 39 000. Schon im Herbst kündigte die Bundesagentur für Arbeit (BA) an, der «Hartz IV»-Klageflut in Berlin mit einer besseren Informationspolitik zu begegnen. Nun sollen neue Richter helfen. Beides versucht die Symptome zu bekämpfen, ohne das Problem anzugehen.

Dabei braucht es dringend grundlegende Reformen. Ziel muss eine teilhabesichernde Grundsicherung und perspektivisch ein Grundeinkommen sein! Ein erster Schritt wäre ein Sanktionsmoratirium. Dies würde die Jobcenter unterstützen, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren. Statt die Menschen zu überwachen und Wohlverhalten durch Sanktionen zu erpressen, sollte diese meiner Meinung darin bestehen zu unterstützen sowie Talenten und Fähigkeiten zu fördern! Dazu unterstütze ich den Vorschlag, die Auszahlungen der Leistungen den Finanzämtern zu übertragen.

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Keine Schuldenberatung – Bezirksbürgermeisterin lässt Menschen im Regen stehen

Die Entscheidung der Bezirksbürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf Frau Pohle der Schuldnerberatungsstelle Marzahn des Arbeitslosenverbandes zum 1. Januar 2010 den Geldhahn zu zu drehen ohne den Betroffenen Menschen eine klare Perspektive zu bieten ist ein Unding. Bis heute ist unklar, wann und wie es im nächsten Jahr in Marzahn wieder eine entsprechende Beratungsstelle gibt. Das schon aktuell kaum ausreichende Angebot einfach eine Weile “ausfallen” zu lassen, ist untragbar. Die Warteliste ist lang und seit der Entscheidung des Bezirksamtes mussten bereits 150 Menschen die notwendige Unterstützung verweigert werden. Schuldenberatung ist für die Betroffenen schwer genug. Eine seit Jahren etablierte Einrichtung innerhalb weniger Monate abwickeln zu wollen ohne sich um die Betroffenen zu kümmern ist für Bündnis 90 / Die Grünen nicht nachvollziehbar.

Bis heute ist nicht geklärt, wie mit den sensiblen Akten umgegangen werden soll. Per Gesetz ist die Lagerung der Akten mindestens für 7 Jahre vorgesehen. Ohne die Betroffenen zu beteiligen, ist eine Weitergabe der Daten für das Vertrauensverhältnis in die Beratungsarbeit nicht förderlich. Völlig unverständlich ist auch, dass die Einrichtung in diesem Jahr aus Landesmitteln gerade neu eingerichtet wurden. Die Arbeiten sind gerade fertig geworden und nun soll die Einrichtung schließen. Das was der Bezirk hier macht, ist Verschwendung von Steuergeldern.

Bündnis 90 / Die Grünen fordern das Bezirksamt auf, das bisherige Beratungsangebot im nächsten Jahr weiter zu finanzieren. Eine Ausschreibung durchzuführen ist nichts Falsches, jedoch sind VORHER die Bedingungen und vor allem die Entscheidungskriterien transparent festzulegen. Hierzu bleiben die Aussagen des Bezirksamt bisher nebulös.

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Miteinander reden -Voneinander erfahren -Gemeinsam handeln

Seit letzter Woche finden in ganz Berlin wieder die Tage des interkulturellen Dialogs statt. Die Themen Gleichstellung, Respekt und Anerkennung stehen im Mittelpunkt von fast 50 Veranstaltungen zu denen BerlinerInnen aller kulturellen, ethnischen und sozialen Hintergründe über verschiedenste Aspekte diskutieren, um einander und die verschiedenen Standpunkte kennenzulernen.

Ziel ist weiterhin einem diskriminierungsfreien, offenen Berlin näher zu kommen. Neu ist in diesem Jahr, dass es auch 5 von Jugendlichen organisierte Dialogrunden für Jugendliche gibt. Noch bis zum 27.11. finden die Dialogkreise statt, beendet werden die diesjährigen Dialogtage mit dem InterDialogFest am 25.11 in der Werkstatt der Kulturen, hier steht dann vorallem der InterDialogPreis im Vordergrund mit dem einE ErwacheneR und einE JugendlicheR für besonderes Engagement ausgezeichnet wird.

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