Stefan Ziller

GRÜN für Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf

Marzahn Marzahn - Hellersdorf Mobilität Stadtentwicklung 

Zeitplan und Beschreibung des Umbaus der Marzahner Brücken

Im Rahmen der Haushaltsberatungen hat der Senat einen umfassenden Bericht zu den Planungen für den Umbau des Verkehrsknoten Landsberger Allee / Märkische Allee vorgelegt (Bericht 81). Zum Zeitplan heißt es darin: “Es wird erwartet, dass die Bauplanungsunterlagen 2020 vorliegen und der Baubeginn mit bauvorbereitenden Maßnahmen im Haushaltsjahr 2021 erfolgt. Der Baubeginn des Umbaus der Verkehrsanlage einschließlich der Erneuerung der Brücken ist für 2022 vorgesehen. Es wird nach aktuellem Planungsstand von einer Gesamtbauzeit bis ins Jahr 2028 ausgegangen.

Der Verkehrsknoten Marzahn beinhaltet den Kreuzungsbereich der Landsberger Allee mit der Märkischen Allee und den Fern- und S-Bahn-Gleisanlagen der Deutschen Bahn im Bezirk Marzahn-Hellersdorf, Ortsteil Marzahn. Der marode Zustand der Brücken über die Märkische Allee und die Gleisanlagen der DB AG kann zu einer Teil- bzw. Vollsperrung einzelner oder aller fünf bestehenden Marzahner Brücken führen. Insbesondere durch die Gefährdung infolge Spannungsrisskorrosion kann die Lebensdauer der geschädigten Bestandsbrücken nicht belastbar bestimmt werden. Weiterhin bestehen bei dieser hochkomplexen Baumaßnahme eine Vielzahl an Beteiligten und Abhängigkeiten, insbesondere die Zusammenhangsmaßnahmen der BVG, der Leitungsbetriebe und der DB AG, welche bei einer Verzögerung neu bewertet und eingetaktet werden müssten.

Neben der übergeordneten, verkehrlichen Bedeutung des Marzahner Knotens gehört die Landsberger Allee zum Schwerlasttransportnetz von Berlin. Aus den vorgenannten Gründen muss ein zeitnaher Baubeginn sichergestellt werden, welcher die Fortführung der erforderlichen Planungs- und Abstimmungsprozesse vorraussetzt.

Verkehrliche Bedeutung und Beschreibung der Randbedingungen:

Die Landsberger Allee ist eine radiale Hauptverkehrsstraße im Osten Berlins. Die Märkische Allee verbindet tangential die Landsberger Allee mit der ebenfalls radial verlaufenden Straße Alt-Friedrichsfelde / Alt Biesdorf (B 1 / B 5). Beide Straßen sind übergeordnete Straßenverbindungen. Im Bezirk Marzahn – Hellersdorf wird die Landsberger Allee mit mehreren Brückenbauwerken über die Anlagen der S- und Regionalbahn sowie über die Märkische Allee geführt und an diese über innen- und außenliegende Rampen angeschlossen. Parallel zur westlichen Fahrbahn der Märkischen Allee und zur nördlichen Fahrbahn der Landsberger Allee kreuzt die Straßenbahn niveaugleich.

Der Verkehrsknoten ist geprägt von einer Vielzahl an Ingenieurbauwerken (Brückenbauwerke Nr. 10, 12, 13, 15, 16 und ein Fußgängertunnel) im Zuge der Landsberger Allee. Die gegenwärtige Verkehrsführung der Landsberger Allee im Zuge der Marzahner Brücken ist bezüglich der Verknüpfungen zum Gewerbekomplex der Knorr-Bremse und weiter nördlich angesiedelter Gewerbegebiete aufgrund der unüblichen Rampenführung schwer begreifbar, unübersichtlich und stellt somit einen Unfallschwerpunkt dar.

Der Anschluss über innenliegende Rampen ist untypisch und führt zu Orientierungsschwierigkeiten, Falschfahrten und daraus resultierend zu Konflikten und Sicherheitsproblemen im Verkehrsablauf. Ferner ist die niveaugleiche Querung der Straßenbahntrasse, die sich in Seitenlage befindet, als Konfliktpunkt zu nennen. Die Führung des Fußgänger- und Fahrradverkehrs im Bestand ist ebenfalls unbefriedigend gelöst.

Randbedingungen aus dem baulichen Zustand der Bestandsbauwerke:

Im Einflussbereich der geplanten Baumaßnahme befinden sich mehrere Brückenbauwerke (Nr. 10, 12, 13, 15, 16 und ein Fußgängertunnel). Insbesondere die vorhandenen Brückenbauwerke sind in einem maroden Zustand und mussten bereits durch mehrfache Instandsetzungs- und Notmaßnahmen saniert werden. Insbesondere durch die Gefährdung infolge Spannungsrisskorrosion kann die Lebensdauer der geschädigten Bestandsbrücken nicht belastbar bestimmt werden. Darüber hinaus ergeben sich der Bedarf der Instandsetzung des vorhandenen Fußgängertunnels und die Notwendigkeit der Errichtung von barrierefreien Zugängen und Anbindungen an die bestehenden Verkehrsanlagen und Straßenbahnhaltestellen.

Zielsetzung der Baumaßnahme:

Sowohl der Zustand der Ingenieurbauwerke, als auch die gegenwärtige Verkehrsführung für alle Verkehrsarten und die Erreichbarkeit der anliegenden Gewerbegebiete erfordern eine grundsätzlich neue Lösung für den gesamten Kreuzungsbereich. Da diese Umsetzung nur durch einen Knotenneubau zu erreichen ist, wurde eine Machbarkeitsstudie mit Lösungsmöglichkeiten bzw. Varianten erarbeitet. Unter Berücksichtigung der bestehenden Zwangspunkte (marode Bestandsbrücken, Gleisanlagen, Straßenbahn, innenliegende Auf-/Abfahrten) ist die Landsberger Allee im Knotenbereich umzubauen, einschließlich grundhafter Erneuerung. Zur Erhaltung und Verbesserung der verkehrstechnischen Leistungsfähigkeit sowie zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Tragfähigkeit der Ingenieurbauwerke sollen die vorhandenen fünf Straßen-Brückenbauwerke durch drei neue Brückenbauwerke ersetzt und die Fahrbahnbereiche der Landsberger Allee zwischen den Brücken neu gestaltet werden.

Dabei wird die verkehrliche Situation für Radfahrer und Fußgänger im Knotenbereich erheblich verbessert. Der Knoten Landsberger Allee / Märkische Allee soll zu einer höhenungleichen Stadtstraßenkreuzung mit lichtsignaltechnischer Regelung (LSA) umgebaut und die derzeit vorhandenen innenliegenden Auf- und Abfahrtsrampen zurück gebaut werden. Der Anschluss der Gewerbegebiete „Knorr-Bremse“ und „ALBA“ wird über eine lichtsignaltechnisch geregelte Kreuzung erfolgen. Der Fußgängertunnel im Bereich der Straßenbahnhaltestelle für das Gewerbegebiet soll instandgesetzt werden. In der Verkehrsanlagenplanung sind auf der gesamten Strecke der Landsberger Allee erforderliche Radverkehrsanlagen als baulich angelegte Radwege mit geplant.

Angaben zu den Kosten bzw. zur Finanzierung:

Die Baumaßnahme wird mit GRW-Mitteln gefördert. Die geprüften Vorplanungsunterlagen vom 6. Oktober 2017 in Höhe von 82.000.000 Euro liegen vor. Die westliche Straßenbahnbrücke (BVG-BW 03) wird im Auftrag der BVG mit erneuert. Diese Kosten werden entsprechend der mit der BVG abgeschlossenen Planungs- und Finanzierungsvereinbarung durch die BVG getragen und sind nicht Bestandteil der GRW-Förderzusage. Über die gesamte Bauzeit ist eine bauzeitliche Verkehrsführung auf der Landsberger Allee für den Straßenverkehr zu gewährleisten.

Angaben zum zeitlichen Ablauf bzw. zu Terminen:

Es wird erwartet, dass die Bauplanungsunterlagen 2020 vorliegen und der Baubeginn mit bauvorbereitenden Maßnahmen im Haushaltsjahr 2021 erfolgt. Aktuell laufen die Planungsleistungen zur Erstellung der Entwurfsplanung zu den Verkehrsanlagen. Hierbei sind umfangreiche Abstimmungen und Festlegungen bezüglich der Bedarfe und Neuordnungen erforderlich. Insbesondere der Abschluss der verkehrstechnischen Planung der Kreuzungen Landsberger Allee / Märkische Allee (BW 8n) und der Kreuzung Gewerbegebiete steht noch aus. Mit der Entwurfsplanung zu den Ingenieurbauwerken soll auf der Grundlage der abgestimmten Verkehrsanlagen- und entsprechenden Fachplanungen im IV. Quartal 2019 begonnen werden. Baubeginn der bauvorbereitenden Maßnahmen (südliche Verschiebung der Fernwärmeleitung / BW 13n, nördliche Fuß- und Radwegrampe / Tram-Haltestelle Gewerbegebiet) ist für 2021 geplant. Der Baubeginn des Umbaus der Verkehrsanlage einschließlich der Erneuerung der Brücken ist für 2022 vorgesehen. Die entsprechenden baubetrieblichen Anmeldungen für die Sperrpausen der Brücken über Bahnanlagen befinden sich derzeit in überjähriger Baubetriebskoordinierung bzw. Abstimmung mit der DB Netz AG und müssen im September 2019 für die erforderlichen Sperrpausen im Jahr 2022 erfolgen. Es wird nach aktuellem Planungsstand von einer Gesamtbauzeit bis ins Jahr 2028 ausgegangen.

2 Gedanken zu „Zeitplan und Beschreibung des Umbaus der Marzahner Brücken

  • Edgar Stiefel

    oh mann ..
    lernt ihr solch hochschwangernes Deutsch extra in der Beamtenausbildung ??

  • Sehr geehrter Herr Siefel, vielen Dank für die Kritik an der Sprache. Die Verwaltungssprache ist oft nicht so leicht zu verstehen, dass sehe ich wie sie. Ich versuche trotzdem die Antworten teilweise als Zitat hier zu dokumentieren. Da wo es zwingend nötig ist, versuche ich die Inhalte in einer verständlicheren Sprache aufzubereiten. Vermutlich gelingt auch mir das nicht immer. Ich bitte um Verständnis und sie gestehen mir auf der anderen Seite das Bemühen um Transparenz zu.

    viele grüße
    Stefan Ziller

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