Stefan Ziller

GRÜN für Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf

Marzahn - Hellersdorf Mobilität Senat 

Unfälle mit Beteiligung von Radfahrer*innen in Marzahn-Hellersdorf

Auch in diesem Jahr habe ich beim Senat die zehn Unfallschwerpunkte mit Beteiligung von Radfahrer*innen in Marzahn-Hellersdorf für 2019 abgefragt (Drucksache 18/22741, Vgl. 2018 ). In 2019 gab es demnach 298 Unfälle mit Beteiligung von Radfahrer*innen. Schwerpunkt hinsichtlich von Schwer- bzw. Leichtverletzten waren die Kreuzungen AKAZIENALLE / HULTSCHINER DAMM sowie BIESDORFER FRIEDHOFSWEG / ALT-BIESDORF. Aus der Antwort gehen auch die Unfallursachen hervor (siehe weiter unten). Insgesamt hat es im vergangenen Jahr 6.920 Unfälle auf Marzahn-Hellersdorfer Straßen gegeben. Die Hellersdorfer Zeitung hat die Unfälle auf einer Karte aufbereitet.

Nach dem Berliner Mobilitätsgesetzes sollen die nach dem Merkblatt der Unfallkommission ermittelten gefährlichsten Knotenpunkte mit den höchsten Häufungen an Unfällen mit verletzten beziehungsweise schwerverletzten Personen so verändert werden, dass die Gefahrenquellen bestmöglich beseitigt werden und eine Erhöhung der Verkehrssicherheit sichergestellt ist.

Über folgende Maßnahmen an den Unfallschwerpunkten hat mich der Senat informiert: Für die Kreuzung Hultschiner Damm / Akazienring wurde bereits die deutliche Kennzeichnung des gegenläufigen Radwegs im Hultschiner Damm inklusive Rotunterlegung der Radfurten veranlasst. Als verkehrsbauliche Maßnahme ist an der Kreuzung Alte Hellersdorfer Straße / Landsberger Chaussee eine Modernisierung der Lichtzeichenanlage in Planung. Die Kreuzungen Hultschiner Damm / Akazienring sowie Alt-Biesdorf / Grabensprung / Oberfeldstraße werden bei der übernächsten Sitzung der Unfallkommission behandelt und mögliche Maßnahmen festgestellt.

Handlungsbedarf bleibt an der Kreuzung BIESDORFER FRIEDHOFSWEG / ALT-BIESDORF, die entlang des von uns geforderten Radwegs der Radbahn U5 liegt. Bereits im Nachgang unserer Radtour 2019 haben wir uns für den fahrradgerechten Ausbau des Biesdorfer Friefhofswegs eingesetzt. In dem Zusammenhang haben wir uns für eine Fahrradampel an der Kreuzung Biesdorfer Friedhofsweg / Alt-Biesdorf (B1) ausgesprochen. Die aktuelle Verkehrssituation ist für Radfahrerinnen und Radfahrer eine Zumutung.

1. Wie viele Unfälle mit Beteiligung von Radfahrer*innen in Marzahn-Hellersdorf hat es im Jahr 2019 in Marzahn-Hellersdorf gegeben (bitte angeben wie viele davon mit Personenschaden bzw. nur mit Sachschaden)?

Die Daten sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

Anzahl Unfälle 2019

298

davon mit Personenschaden

209

davon mit Sachschaden

89

2. Wie lauten die zehn unfallträchtigsten Kreuzungen mit der Beteiligung von Radfahrer*innen in Marzahn-Hellersdorf im Jahr 2019 mit Nennung der Anzahl der Unfälle, der Gründe, der jeweiligen Anzahl der beteiligten Personen und der Personen- und Sachschäden?

Es wurden alle erfassten Unfälle unter Beteiligung von Radfahrenden betrachtet und nach Unfallkategorien mit schwerverletzten und leichtverletzten Personen sowie Unfällen ohne Personenschäden (nachfolgend als „übrige VU“ dargestellt) aufgeschlüsselt.

Der nachfolgenden Tabelle ist die Anzahl der Unfallbeteiligten sowie die Aufschlüsselung nach Unfallfolgen (Verletzungen) zu entnehmen. Da mehrere Personen an einem Unfallgeschehen beteiligt sein können, kann die Zahl der Beteiligten entsprechend höher als die Anzahl der Unfälle ausfallen.

Unfallörtlichkeit / Unfallschwere

Gesamtzahl Verkehrsunfälle

Gesamtanzahl Beteiligte nach Unfallfolge

AKAZIENALLE / HULTSCHINER DAMM

5

11

schwerverletzt

0

0

leichtverletzt

3

5

übrige VU

2

6

WINDBERGWEG/ HEINRICH-GRÜBER-STR.

3

6

schwerverletzt

1

1

leichtverletzt

1

1

übrige VU

1

4

LANDSBERGER ALLEE / BLUMBERGER DAMM

3

6

schwerverletzt

1

1

leichtverletzt

0

0

übrige VU

2

5

GOTHAER STR. / NEURUPPINER STR. / ALTER HELLERSDORFER STR.

3

6

schwerverletzt

1

1

leichtverletzt

1

1

übrige VU

1

4

ALTE HELLERSDORFER STR. / LANDSBERGER CHAUSSEE

3

6

schwerverletzt

0

0

leichtverletzt

2

2

übrige VU

1

4

BIESDORFER FRIEDHOFSWEG / ALT-BIESDORF

3

6

schwerverletzt

1

1

leichtverletzt

2

2

übrige VU

0

3

ALT-BIESDORF / GRABENSPRUNG / OBERFELDSTR.

3

6

schwerverletzt

1

1

leichtverletzt

1

1

übrige VU

1

4

BEILSTEINER STR. / ALLEE DER KOSMONAUTEN

2

4

schwerverletzt

0

0

leichtverletzt

1

1

übrige VU

1

3

LANDSBERGER ALLEE / ALTE RHISTR.

2

4

schwerverletzt

0

0

leichtverletzt

2

2

übrige VU

0

2

GLEIWITZER STR. / HEESESTR. / KÖPENICKER STR.

2

4

schwerverletzt

0

0

leichtverletzt

1

1

übrige VU

1

3

Der nachfolgenden Tabelle sind Art und Anzahl der Ursachen, geordnet nach Unfallorten, zu entnehmen. Bei der Ermittlung der Unfallursachen ist es möglich mehrere Ursachen, die zum Verkehrsunfall geführt haben, zu erfassen. Daher kann die Anzahl der Ursachen höher als die tatsächliche Unfallanzahl ausfallen.

3. Welche Maßnahmen sind nach Betrachtung der aufgetretenen Unfallschwerpunkte an den bezeichneten Orten zur Hebung der mittel- bis langfristigen Verkehrssicherheit geplant?

Die Verkehrsüberwachung durch Dienstkräfte der Polizei Berlin an den oben genannten Kreuzungen erfolgt im Rahmen des täglichen Dienstes nach Maßgabe freier Ressourcen und eigener Schwerpunktsetzung durch Dienstkräfte des örtlich zuständigen Polizeiabschnitts.

Als verkehrsbauliche Maßnahme ist an der Kreuzung Alte Hellersdorfer Straße / Landsberger Chaussee eine Modernisierung der Lichtzeichenanlage in Planung.

Die Kreuzungen Hultschiner Damm / Akazienring sowie Alt-Biesdorf / Grabensprung / Oberfeldstraße werden bei der übernächsten Sitzung der Unfallkommission behandelt und mögliche Maßnahmen festgestellt.

Für die Kreuzung Hultschiner Damm / Akazienring wurde bereits die deutliche Kennzeichnung des gegenläufigen Radwegs im Hultschiner Damm inklusive Rotunterlegung der Radfurten veranlasst.

Im Weiteren wurde an der Landsberger Allee / Blumberger Damm im Rahmen der Unfallkommission die Ausstattung der vorhandenen Lichtzeichenanlage mit LED-Signalen zur besseren Sichtbarkeit und das Einrichten von Schutzblinkern für zu Fuß Gehende und Radfahrende beschlossen, weitergehend auch eine Versetzung entsprechender Signale für linksabbiegende Radfahrende zur besseren Erkennbarkeit. Darüber hinaus wurde eine sogenannte „Langsamfahrstrecke“ für die Straßenbahn auf der Landsberger Allee eingerichtet. Um die daraus resultierenden Behinderungen für den Individualverkehr zu minimieren, wurde in dem Zusammenhang eine Anpassung der Signalzeiten der Lichtsignalanlage umgesetzt.

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