Ökokonto für den Biotopverbund Wuhletal und die Sanierung der Wuhle
Mit dem zweiten gesamtstädtischen Ökokonto hat der Senat in seiner heutigen Sitzung die Grundlage für die weitere Sanierung der Wuhle und den Schutz des Biotopverbund Wuhletal geschaffen. Es ergänzt so das bereits begonnene Ökokonto-Projekt Malchower Auenlandschaft. Ökokonten sind ein wirksames Instrument zur Bewältigung der ökologischen Folgen großer Bauvorhaben, damit mögliche Ausgleichsflächen bereits definiert sind, wenn sie benötigt werden. Da das Land bei Planung und Umsetzung der Maßnahmen in Vorleistung geht, kann sich die Stadtnatur schon vor einem Eingriff an anderer Stelle entwickeln.
Die Wuhle ist in der ausklingenden Eiszeit vor rund 10.000 Jahren als Schmelzwasserrinne quer zum Berliner Urstromtal entstanden und prägt noch heute die Landschaft im Berliner Osten. In dieser Niederungslandschaft wird ein Vorrat an ökologisch wirksamen Flächen und Maßnahmen entwickelt, der die Landschaft aufwertet und gestaltet. Weil dieser Vorrat als eine Art „Guthaben“ betrachtet werden kann, das mit künftigen Eingriffen durch Bauvorhaben verrechnet wird, wird dieses Instrument als bauleitplanerisches Ökokonto bezeichnet.
Geplant sind Maßnahmen, die der Entwicklung einer vielfältigen Naturlandschaft im wassergeprägten Landschaftssystem der Wuhle dienen. Im Bereich der Trümmerschuttberge soll die biologische Vielfalt durch die ökologische Aufwertung der waldartigen Vegetation verbessert werden. Die aufgewertete Landschaft soll erlebbar und damit auch für Erholungssuchende attraktiv sein.
Da aktuell auch Planungen für die weitere Sanierung der Wuhle und der Umsetzung des Gewässerentwicklungskonzept (GEK, 2013) erfolgen, wird geprüft in welchem Maß Synergien zwischen dem Gewässerentwicklungskonzept Wuhletal und dem Ökokontoprojekt Biotopverbund mit dem Ziel aufgebaut werden können, ökologische Aufwertungsmaßnahmen an der Wuhle des GEK optimal für das Ökokontoprojekt Biotopverbund Wuhletal zu nutzen.